Föderieren von IT-Infrastruktur

Handlungsfeld

Wissenschaftliche IT-Infrastruktur gründet auf einem Zusammenspiel von Basisinfrastruktur (technische Basis des Internet), zunehmend virtualisierter, cloud-basierter Basisfunktionalität (Speicher, Rechenkapazität) sowie genuin wissenschaftlichen Anwendungen und Datenstrukturen. Die Wissenschaft stellt höchste Ansprüche und setzt Standards für das notwendige Zusammenspiel aller Ebenen der IT-Infrastruktur, wie bereits früher aus dem Hochleistungsrechnen (HPC) bekannt und heu-te durch die hochspezialisierte, datenintensive Forschung in breiter Ausprägung, in zahlreichen fachspezifischen Informationsinfrastrukturen zu erkennen. Das Föderieren von Informationsinfrastrukturen ist sowohl auf nationaler Ebene im Kontext nationaler Forschungsdateninfrastrukturen wie internationaler Ebene in Kontext europäischer Cloud-Initiativen ein hochaktuelles Thema. Aufgabe und Anliegen der Wissenschaftsorganisationen ist es, zum Erfolg der nationalen und supranationalen Vernetzungsstrukturen beizutragen, indem die inhaltliche Ausgestaltung der Prozesse wissenschaftsgeleitet und wissenschaftsnah erfolgt.

Schwerpunkte 2018 bis 2022

In mehreren Kontexten werden föderierte wissenschaftliche IT-Infrastrukturen derzeit behandelt: in Deutschland fachübergreifend (NFDI) und fachspezifisch (etwa GFBIO) und als nationale Beiträge für Europäische Infrastrukturen (etwa ARGO, ELIXIR, CESSDA, SHARE, DARIAH, EUDAT, CLARIN) sowie in Europa im Rahmen der European Cloud Initiative (European Data Infrastructure, European Open Science Cloud). Die Aktivitäten reichen von der Einrichtung kommerziell verfügbarer IT-Basisinfrastruktur bis zu speziellen fachspezifischen Open-Source Anwendungen. Mit Blick auf die Aktivitäten von BMBF, GWK, RfII, Europäischer Kommission und anderer, die sich mit einschlägigen Wandelprozessen befassen, wird die Allianz-Initiative diejenigen Felder identifizieren, zu denen weiterer Handlungsbedarf besteht, und eigene Vorschläge zu deren Gestaltung einbringen. Die Allianz-Initiative agiert mit dem Ziel, Kommunikation und Organisationsprozesse der Wissenschaftsorganisationen im Rahmen politischer Entscheidungsfindungen anzustoßen, vorzubereiten und zu unterstützen, und so dazu beizutragen, wissenschaftsadäquate Governance-Mechanismen zu etablieren.

Arbeitsgruppe

Kontakt:

  • Vorsitzender:
    stellvertretender Vorsitzender:
  • Raphael Ritz
    Christian Grimm

Name Benannt durch
Christian Grimm Deutsche Forschungsgemeinschaft
Brigitta König Ries Deutsche Forschungsgemeinschaft
Joachim Schachtner Deutsche Forschungsgemeinschaft
Kathrin Winkler Deutsche Forschungsgemeinschaft
Frank Strathoff Fraunhofer-Gesellschaft
Holger Haas Helmholtz-Gemeinschaft
Achim Streit Helmholtz-Gemeinschaft
Holger Busse Hochschulrektorenkonferenz
Uwe Schwiegelshohn Hochschulrektorenkonferenz
Andreas Weber Hochschulrektorenkonferenz
Ramin Yahyapour Hochschulrektorenkonferenz
Timo Borst Leibniz-Gemeinschaft
Lorenz Reimer Leibniz-Gemeinschaft
Stefan Artmann Leopoldina
Bernhard Kölbl Leopoldina
Michael Franke Max-Planck-Gesellschaft
Hermann Lederer Max-Planck-Gesellschaft
Raphael Ritz Max-Planck-Gesellschaft
Henriette Senst Bibliotheken der Ressortforschungseinrichtungen des Bundes (BRB) (Gast)