Digitale Werkzeuge – Software und Dienste
Handlungsfeld
Software und digitale Dienste sind heute essentiell für das wissenschaftliche Arbeiten, so dass Forschung und Lehre zunehmend abhängig von kommerziellen, open-source-lizenzierten sowie individuell selbstgeschaffenen Software-Lösungen sind. Zugang zu kommerziellen Lösungen zu schaffen, Erhalt und Weiterentwicklung von freien Lösungen zu sichern, und die Entwicklung von Individuallösungen zu ermöglichen ist insofern eine zunehmend unverzichtbare Infrastrukturaufgabe. Für die operative Praxis ist die Unterscheidung in (i) individuelle Forschungs-Software wie z.B. Simulations- oder Steuerungs-Software, (ii) Standardsoftware wie z.B. Office Software, Mathematische Software oder Visualisierungspakete und (iii) Online-Dienste wie z.B. Suchmaschinen, File Sharing Tools, Open Source Code Repositories, Dokumentenserver, Data Repositories, Compute und Storage Cloud Services, Identity Services oder Soziale Netzwerke hilfreich. Die Geschäftsmodelle reichen von kosten- und verpflichtungslos (open bzw. libre) über datenverwertend („kostenlos“) und klassisch kommerziell („kosten-pflichtig“) bis zu institutionell gefördert (sponsored).
Schwerpunkte 2018 bis 2022
Im Zusammenhang mit Standardsoftware und Online-Diensten bestehen durch die individuellen Interessen der kommerziellen oder nichtkommerziellen Anbieter bzw. Träger Herausforderungen, die im Rahmen von Lizenzierungen bzw. Nutzungsverträgen geeignet zu adressieren sind. In Bezug auf die föderierten oder konsortialen, öffentlich finanzierten Strukturen (z.B. DFN oder Formen der NFDI), die Infrastruktur- und Repository-Dienste tragen können, ist ein regelmäßiger Austausch mit dem Handlungsfeld „Föderieren von IT-Infrastrukturen“ vorzusehen. Für Forschungssoftware, die oftmals im Rahmen von befristeten Projekten als Eigenentwicklung entsteht, sind die Einhaltung der Prinzipien der „guten wissenschaftliche Praxis“ (wie Nachvollziehbarkeit, Reproduzierbarkeit, Transparenz und Qualitätssicherung) zu unterstützen und Fragen der Nachnutzbarkeit und Verwertung (wie urheber-, patent- und haftungsrechtliche Fragen) zu bearbeiten. Im Hinblick auf generische Aspekte der akademischen Software-Entwicklung gibt es bereits europäische Initiativen wie Knowledge Exchange oder softwareheritage mit denen eine Zusammenarbeit hilfreich erscheint. Der publizierte Quellcode (nebst zugehörigen Parametern, Dokumentationen und Workflows) der in vielen Fächern entsprechend dem vielfältigen und spezifischen Bedarf entwickelten Forschungssoftware stellt dabei einen wissenschaftlichen Ergebnistyp sui generis dar, der wie publizierte Forschungsdaten zunehmend neben klassische textuelle Publikationen tritt und im Austausch mit dem Handlungsfeld „Wissenschaftliches Publikationssystem“ zu betrachten ist.
Arbeitsgruppe
Kontakt:
Name | Benannt durch |
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Zeki Mustafa Dogan | Deutsche Forschungsgemeinschaft |
Michael Goedicke | Deutsche Forschungsgemeinschaft |
Jürgen Kett | Deutsche Forschungsgemeinschaft |
Florian Mannseicher | Deutsche Forschungsgemeinschaft |
Dirk Eisengräber-Pabst | Fraunhofer-Gesellschaft |
Uwe Konrad | Helmholtz-Gemeinschaft |
Bernadette Fritzsch | Helmholtz-Gemeinschaft |
Björn Brembs | Hochschulrektorenkonferenz |
Konrad Förstner | Hochschulrektorenkonferenz |
Klaus Wannemacher | Hochschulrektorenkonferenz |
Thomas Dandekar | Hochschulrektorenkonferenz |
Georg Feulner | Leibniz-Gemeinschaft |
Jürgen Fuhrmann | Leibniz-Gemeinschaft |
Michael Franke | Max-Planck-Gesellschaft |
Stefan Janosch | Max-Planck-Gesellschaft |
Johannes Reetz | Max-Planck-Gesellschaft |
Mathias Bornschein | Bibliotheken der Ressortforschungseinrichtungen des Bundes (BRB) (Gast) |